AHV Reform 2020

Die AHV wurde letztmals in den 1990ern revidiert. Seitdem hat sich die Gesellschaft stark gewandelt. Schweizer Männer und Frauen erreichen heute ein Durchschnittsalter von über 80 Jahren, Tendenz steigend. Die Babyboomer-Generationen der 1950er- und 1960erJahre kommen somit nicht nur ins Rentenalter, sie werden auch länger Rente beziehen.

Aufgrund der sinkenden Geburtenrate kommen heute für einen Rentner 3,3 Erwerbstätige auf. Zum Vergleich: 1964 waren es 6 Erwerbstätige pro Rentner. Hinzu kommt, dass 6 von 10 erwerbstätigen Frauen und 1,7 von 10 Männern heute einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen. Auch waren in der Schweiz 2016 10,5% der Frauen und 15,3% der Männer gemäss BFS 2017 selbstständig.

Der Gesellschaftswandel der letzten Jahre ist in der AHV bis jetzt nicht berücksichtigt worden. Damit die Renten trotz des Wandels erhalten bleiben, bedarf die Altersvorsorge einer Reform. Aus diesem Grund ist in der Altersvorsorgereform 2020 statt Rentenalter ein Referenzalter von 65 Jahren für beide Geschlechter festgehalten. Allerdings können sowohl Männer als auch Frauen zwischen 60 und 70 Jahren flexibel in Rente gehen. Die Altersvorsorgereform 2020 sieht zudem vor, den Umwandlungssatz von 6,8 % aufgrund des sinkenden Einzahlungstotals der Erwerbstätigen auf 6% zu senken.

Weiter sollen die Neurentner, die ab 2018 pensioniert werden, einen AHV-Zuschlag von 70 Franken pro Monat erhalten, weil sie von den nachteiligen Aspekten der Reform betroffen sind. Der AHV-Zuschlag dient zusätzlich zur Erhöhung des Ehepaar-Plafonds. In den Schlussabstimmungen am 17. März 2017 hat das Parlament die Reform der Altersvorsorge gutgeheissen.

Ein Komitee hat gegen die Vorlage das Referendum ergriffen. Bundesrat, National- und Ständerat empfehlen die Reform Altersvorsorge 2020 zur Annahme.

BDP, CVP, EVP, Grüne, SP empfehlen ein JA
FDP, SVP empfehlen ein NEIN

Einladung zum Abstimmungsanlass der FDP und der SP Dietikon