Interview mit unseren Schulpflegekandidierenden

Am 15. Mai stehen die Erneuerungswahlen an. Für die SP kandidieren drei bisherige, kompetente und motivierte Schulpflege-Mitglieder. Im Interview stellen sie sich vor und sprechen über ihre bereits gemachten Erfahrungen.

Könnt ihr euch kurz vorstellen? 

Valbone Mustafi: Ich bin verheiratet und dreifache Mutter. Ich arbeite als kaufmännische Angestellte und wirke nebenbei auch als Übersetzerin für die Schule.

Yanik Sousa: Ich bin 29 Jahre jung, von Beruf Sozialarbeiter und aktuell in einer Schnittstellentätigkeit als Lehrer und Sozialarbeiter tätig.

Claudia Thommen: Ich bin 45 Jahre alt und lebe seit 11 Jahren in Dietikon. Ich bin von Beruf Architektin und Mutter von drei Buben im Alter von 10, 12 und 14 Jahren.

 

Ihr wart alle bereits in der Schulpflege. Wieso habt ihr euch ursprünglich entschieden, zu kandidieren? Und: Wieso kandidiert ihr nochmals?

Claudia: Da ich selbst drei Kinder in der Dietiker Schule habe, war mein Interesse gross. Ich wollte erfahren, wie die Prozesse aussehen und diese auch mitgestalten helfen. Während der Legislatur durfte ich einige Themen anreissen und mich in viele spannende Bereiche vertiefen. Dies motiviert mich, mich nochmals zur Wahl zu stellen.

Yanik: Ich lernte die Schule bis anhin aus vielen verschiedenen Perspektiven kennen, als Schüler, aber auch als Sozialarbeiter. Daher war und bin ich weiterhin motiviert, auch diese Facette kennenzulernen und mich für die Schule Dietikon einzusetzen.

Valbone: Kinder sind unsere Zukunft. Meine Hauptmotivation ist, das Interesse der Kinder zu vertreten und ihnen damit Gehör zu verschaffen. Ich wusste dazumal noch nicht, wie ich dies genau in der Schulpflege umsetzen könnte, doch mir war klar, dass dies der richtige Ort ist. Zudem interessierte es mich, alle Prozesse kennenzulernen und zu verstehen. In den letzten vier Jahren hatte ich Einblick in viele Bereiche, verstehe diese Prozesse je länger je besser und würde deshalb gerne nochmals dabei sein.

 

Wenn ihr zurückdenkt: Entsprach bzw. entspricht das Amt euren Vorstellungen? 

Claudia: In gewissen Gebieten war es einfacher, als ich es mir vorgestellt habe. Nehmen wir zum Beispiel die Lehrerbeurteilungen. Ich hatte sehr grossen Respekt davor, aber dann war alles viel unkomplizierter. Hingegen war einiges bezüglich Schulverwaltung und die Vorgaben des Volksschulamtes etwas komplexer. Da brauchte ich schon eine längere Einarbeitungszeit.

Yanik: Da ich erst in einer Ersatzwahl nach zwei Jahre Legislatur gewählt wurde, waren die meisten Bereiche bereits vergeben. Ich bin dann doch relativ schnell in die Arbeitsgruppe Frühförderung reingerutscht, wo es mir ausserordentlich gefällt. Jedoch waren die Legislaturziele schon in der Abschlussphase. So konnte ich mich dort nicht wie gewünscht einbringen. Dies auch einer der Gründe, weshalb ich nochmals antrete. Ich möchte mich breiter einbringen und mehr zum gesamtheitlichen Bild der Schule beitragen.

Valbone: Wenn ich ehrlich bin, habe ich die Arbeitslast zu Beginn etwas unterschätzt. Die ersten eineinhalb Jahre war ich im Ressort, das sich mit der Umteilung von SchülerInnen beschäftigt, genauer: um die Umteilung innerhalb der Sekundarstufe. Dies forderte viele Sitzungen und Schulbesuche. Dies finde ich auch richtig, da eine solche Entscheidung im Leben einer jungen Person wichtig ist. Zudem bin ich der Ansicht, dass alle Kinder eine zweite Chance verdient haben. Mit der Zeit verstand ich die Prozesse auch besser; danach sah die Arbeitsbelastung schon ganz anders aus.

 

Auf welches Projekt in der Schulpflege seid ihr besonders stolz? 

Claudia: Natürlich auf die Tagesschule und die Zusammenarbeit mit dem Hochbauamt. Auch die Vereinheitlichung der Dietiker Schulen und die Stärkung der Zusammenarbeit unter den Schuleinheiten macht mich stolz.

Valbone: Die ganze Umstrukturierung mit der Vereinheitlichung und der neuen Geschäftsleitung ist wirklich eine Erfolgsgeschichte. Ausserdem freue ich mich, dass wir neustens auch einen Waldkindergarten haben.

Yanik: Ich bin besonders stolz darauf, dass die sonderpädagogischen Massnahmen in den einzelnen Schulhäusern weiter gestärkt werden. Ebenso freut es mich, dass wir die Zusammenarbeit zwischen Schulpflege und Geschäftsleitung stetig optimieren.

 

Zu guter Letzt: Was ist euer grösster Wunsch für die Dietiker Schulen? 

Claudia: Ich wünsche mir, dass die Normalität in die Schulen zurückkehrt. Die Corona-Situation war eine riesige Herausforderung. Ich wünsche mir, dass unsere SchülerInnen in den nächsten Jahren mehr Ruhe und Stetigkeit in ihrem Leben haben.

Valbone: Ich wünsche mir mehr Konstanz für unsere Kinder. Wir müssen Massnahmen finden, welche den starken Wechsel beim Lehrpersonal mindert und die Zufriedenheit der Lehrerschaft verbessert.

Yanik: Unsere «kleinen Mitmenschen» erleben zum Teil zu viel Druck in ihrem (Schul-)Alltag. Ich wünschte mir, Wege zu finden, um diesen Druck zu verringern, um mehr Raum für Neugier, Kreativität und Freude zu schaffen. Konkret kann man sich zum Beispiel überlegen, wie zeitgemäss unser Notensystem heute noch ist. Gedanken wie dieser sollten offen diskutiert, konkrete Verbesserungsvorschläge entworfen und ausprobiert werden.

 

Danke für das Gespräch!