Kein Schweizer Geld für die Kriege in der Welt

Ein nachhaltiger, ethischer und transparenter Finanzplatz ist im Interesse aller, nicht nur der Anleger und Anlegerinnen, sondern aller Schweizerinnen und Schweizer. Unsere Pensionskassengelder, die Anlagen der Nationalbank sowie das Vermögen von Compensuisse (die die Ausgleichsfonds von AHV, IV und EO verwaltet) sollen nicht in geächtete Waffen wie Nuklearwaffen, Streumunition oder Anti-Personen-Minen fliessen, ebenso wenig in konventionelle Waffen.

Dank der Kriegsgeschäfte-Initiative kann die Stimmbevölkerung ein klares Zeichen setzen, dass sie sich nicht an der Finanzierung von Elend und Krieg beteiligen möchte. Es stimmt nicht, dass Finanzinstitute, die sich an nachhaltige Regelungen halten, Renditeeinbussen erleiden.

 

Gut realisierbar
Schon heute schliesst die Schweizerische Nationalbank gewisse Rüstungsfirmen aus. Das führt weder dazu, dass die Unabhängigkeit der SNB in Frage gestellt wird, noch ist ihre Bilanz in irgendeiner Form davon abhängig. Zudem macht das Volumen der Rüstungsindustrie gerade einmal knapp ein Prozent des Weltmarktes aus. Der SNB bleibt also genügend Spielraum, um breit zu investieren.

 

Die Umsetzung ist schon im Gange
Es gibt viele Schweizer Finanzinstitute, die seit Jahren auf Nachhaltigkeit setzen und nebst klimaschädlichen Firmen auch den ganzen Rüstungssektor aus ihrem Anlageportfolio ausschliessen. Trotzdem erzielen sie eine marktgerechte Rendite. Zahlreiche städtische und kantonale Pensionskassen schliessen in ihren Anlagereglementen die Finanzierung von geächtetem Kriegsmaterial wie nukleare Waffen, Streumunition oder Antipersonenminen aus. Einige Kassen gehen sogar einen Schritt weiter und schliessen die Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten ganz aus. Renditeprobleme aufgrund dieser Einschränkung hat keine dieser Pensionskassen.
Auch auf internationaler Ebene gibt es Finanzinstitute, die nicht in die Rüstungsindustrie oder in international geächtete Waffen investieren, beispielsweise der Norwegische Staatsfonds, der mit rund 868 Milliarden Franken Anlagevermögen zu den grössten Fonds weltweit gehört.

 

Nichts Neues, nichts ­Revolutionäres
Die Kriegsgeschäfte-Initiative ist problemlos umsetzbar. Sie fordert nichts Neues oder Revolutionäres, sondern erweitert die bereits existierenden Anstrengungen, den Schweizer Finanzplatz nachhaltiger zu gestalten. Die Initiative verdient ein deutliches Ja!