Planungsdesaster im Limmatfeld

Die Schulraumplanung der Dietiker Städteplanung ist seit Jahren ein Trauerspiel. Darunter leiden die Kinder mit einem viel zu langen Schulweg. Nur ein vehementer Richtungswechsel bei der Planung von Entwicklungsgebieten kann diesem Drama ein Ende setzen.

Die Bevölkerungszahlen und damit die Schülerzahlen von Dietikon zeigen seit der Jahrtausendwende nur in eine Richtung: aufwärts. Diese Entwicklung kommt nicht  überraschend. Im Jahr 2005 wurde der private Gestaltungsplan Limmatfeld genehmigt,  2008 stimmte die Bevölkerung der Einzonung des Niderfelds zu. Bei beiden Entwicklungsgebieten war vornherein klar, dass es dafür zwingend neuen Schulraum braucht. Die bestehenden Schulhäuser sind heute bereits an der oberen Grenze der Grösse angelangt und sollten deshalb nicht mehr erweitert werden. Zudem ist die Distanz zu den neuen Quartieren schlicht zu gross, der Schulweg würde unweigerlich unzumutbar lang.

Kopflose Planung
Der Gestaltungsplan Limmatfeld sieht ein Baufeld für öffentliche Bauten vor. Die Stadt Dietikon verpasste es allerdings, das Land auf dem Baufeld zu kaufen. Da war  also ein neues Quartier im Entstehen, nur hatte die Stadt kein Land zur Verfügung,  auf dem sie ein Schulhaus bauen konnte. Der Dietiker Stadtrat versuchte sich mit einer «innovativen» Idee aus dem Schlamassel zu befreien und schlug vor, ein Schulhaus zu mieten. Die Dietiker Stimmbevölkerung durchschaute allerdings dieses kurzfristige Denken und lehnte im November 2012 das Projekt «Mietschulhaus» wuchtig ab.

Unzumutbare Verhältnisse
Nach der Ablehnung wurde klar: Der Stadtrat hatte keinen Plan B. Die bestehenden Schulanlagen Steinmürli und Wolfsmatt wurden und werden erweitert, damit überhaupt genügend Schulzimmer vorhanden sind. Deshalb haben heute immer mehr Kinder einen weiten Schulweg. Und das Limmatfeld hat immer noch kein Schulhaus. Aktuell plant der Stadtrat zwar ein Schulhaus in der Nähe des Flachmoors. Ob dort jedoch überhaupt jemals ein Schulhaus gebaut werden darf, wird wohl letztlich das Bundesgericht mit dem Rekurs zur Moorschutzverordnung entscheiden. Dieser Entscheid wird voraussichtlich noch Jahre auf sich warten lassen. Auch hier existiert kein Plan B; es gibt keine Raumsicherung für Alternativen. Damit riskiert der Stadtrat, dass das Limmatfeld definitiv ohne Schulhaus bleibt.

Vorausschauende Planung dringend notwendig
Das Trauerspiel «Dietiker Schulraumplanung» muss endlich ein Ende haben! Die Sozialdemokratische Partei fordert deshalb eine frühzeitige Raumsicherung durch die Stadt Dietikon. Dabei müssen nicht nur das Land für das bevorzugte Projekt, sondern auch Ausweichvarianten gesichert werden. Langfristig sind solche Investitionen sinnvoll und unschätzbar wichtig!