Referendum Lägernstrasse: Achtung, lass dich nicht verwirren

Diese Woche haben die beiden Komitees um das Referendum Lägernstrasse mit ihren Plakatkampagnen gestartet.

In auffällig roter Schrift ruft das Komitee für den Gestaltungsplan auf, ein Ja in die Urne zu werfen. Ihr Slogan: „Für alle, nicht für wenige“. Der Slogan ist stark an den Slogan der SP angelehnt: „Für alle statt für wenige“„. Die SP engagiert sich aber in keinem der beiden Komitees und hat somit gar nichts mit der Ja-Kampagne zu tun. Im Gegenteil, wir sind gegen den Gestaltungsplan. Ob unser Slogan so gut ist, dass das Komitee davon inspiriert ist oder ob das ein arglistiger Identitätsdiebstal ist, weiss am Schluss vermutlich nur der Propagandist im Komitee, Peter Metzinger.

 

Dank der Unterstützung vom Mieterverband hat das Nein-Komitee seine Plakate auch hängen. Sie weisen darauf hin, dass eine Aufwertung des Lägernquartiers nicht ohne Solidarität passieren kann. Im Gestaltungsplan sind keine Wohnungen in Kostenmiete geplant. Die geplanten Wohnungen sind teurer als 70% der Wohnungen im Dietiker Bestand. Und ohne eine Garantie zur Kostenmiete hält den Vermieter auch nichts davon ab, die Preise weiter in die Höhe zu treiben.

 

Um zu gewährleisten, dass Dietiker:innen in Dietikon bleiben können und die soziale Durchmischung bestehen bleibt, müssen Gestaltungspläne Wohnungen in Kostenmiete beinhalten.

 

Das Nein-Komitee und auch die SP wollen, dass die Stadt mit den Investoren zusammenarbeitet, um genau das zu erreichen. Dieses Referendum ist eine Chance, dies klarzumachen. Wenn auch du eine sozialverträgliche Aufwertung in Dietikon möchtest, stimme am 27.11.2022 „Nein“ zum privaten Gestaltungsplan Lägernstrasse.

 

Ein Nein verhindert die Neugestaltung des Lägernquartiers nicht. Es erteilt dem Stadtrat aber den Auftrag den bestehenden, in vielen Punkten sehr guten Gestaltungsplan in einem Punkt zu überarbeiten – er muss mit Wohnungen in Kostenmiete ergänzt werden.

Fakt ist: wer den Gestaltungsplan umsetzen möchte, will eine „Stadt für wenige“ und zwar für die wenigen, die es sich leisten können.